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Mit dem Ziel den oder die besten Verkehrshelfer und Verkehrshelferinnen in Nordrhein-Westfalen zu finden, hatte die Landesverkehrswacht NRW im Juli zum Schülerlotsenwettbewerb auf Landesebene eingeladen. 40 Jugendliche mit ihren Betreuern, darunter drei Schülerlotsen der Europaschule Langerwehe, machten sich auf den Weg nach Düren, wo Sie von Verkehrsminister Hendrik Wüst, dem Schirmherrn der Veranstaltung, begrüßt wurden: „Hilfsbereitschaft und gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr lassen oft zu wünschen übrig. Ganz anders sieht das bei euch Schülerlotsen aus: Ihr steht jeden Morgen früher als eure Mitschüler auf, um bei Wind und Wetter den Schulweg zu sichern. Darauf könnt ihr stolz sein. Die Schülerlotsen, die gut auf andere Kinder aufpassen, sind somit auch ein gutes Argument gegen Elterntaxis!“
Neben dem Verkehrsminister waren auch Landrat Wolfgang Spelthahn und die stellvertretende Bürgermeisterin Elisabeth Koschorreck ins Kreishaus gekommen, um den Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel Erfolg zu wünschen. Prof. Dr.-Ing. Jürgen Brauckmann, Präsident der Landesverkehrswacht, dankte den Jugendlichen für ihren Einsatz: „Es ist keine Selbstverständlichkeit, ein Teil seiner Freizeit zu opfern, um jüngeren Schülerinnen und Schülern den Weg zu sichern. Mit eurem Engagement verbessert ihr nicht nur die Verkehrssicherheit rund um unsere Schulen, sondern setzt auch ein Zeichen für ein gutes Miteinander.“
Die Verkehrshelferinnen und Verkehrshelfer, so die offizielle Bezeichnung der Lotsen, mussten in Düren einen schriftlichen Test ablegen, den Bremsweg eines Pkw berechnen, sich im Rollenspiel gegen unverschämte oder begriffsstutzige Verkehrsteilnehmer durchsetzen sowie einen Reaktionstest absolvieren. Besonders souverän meisterte diese Aufgaben Tom Boddenberg aus Wermelskirchen. Er darf Nordrhein-Westfalen im September beim Schülerlotsenwettbewerb auf Bundesebene vertreten.
Der Sieger sowie alle anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten für ihr ehrenamtliches Engagement Geschenke, die wie in den Vorjahren von der Unfallkasse NRW zur Verfügung gestellt wurden. Die Schülerlotsen konnten einen Flachbildfernseher, einen Laptop, Bluetooth-Boxen, Kopfhörer und viele weitere elektronische Geräte mit nach Hause nehmen. Die Organisation des Schülerlotsenwettbewerbs wurde von der Verkehrswacht Düren unter der Leitung ihres Vorsitzenden Norbert Eskens unterstützt.
Die Verkehrssicherheit von Schulkindern hat sich im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert. Laut Verkehrsunfallzahlen des NRW-Innenministeriums verunglückten 2018 1.201 Kinder zwischen sechs und 14 Jahren auf dem Weg zur oder von der Schule. Im Vorjahr waren es 1.082 Kinder. Die Zahl der getöteten Schulkinder ging allerdings von sechs auf drei zurück.
In NRW sicherten 2018 3.729 Verkehrshelfer die Straßen im Umfeld von Schulen. Neben 2.044 Erwachsenen waren 1.685 jugendliche Schülerlotsinnen und Schülerlotsen im Einsatz. Die Europaschule Langerwehe ist momentan die einzige Schule im Kreis Düren, welche Schülerlotsen stellt; an anderen Schulen und Schulwegen des Kreises verrichten Erwachsene als Verkehrshelfer ihren ehrenamtlichen Dienst.