Auf den Spuren der Römer

Im Rahmen des auf drei Jahre angelegten Erasmus+ Konsortialprojekts Storytelling Ancient RomanTraces up to Europe ―St.A.R.T. up to Europebei dem Schüler der Jahrgänge 9-11 die Spuren römischer Geschichte und Kultur in den vier beteiligten Partnerländern Italien, Spanien, Tschechien und Deutschland erkunden, dokumentieren und digital katalogisieren, fand dieser Tage der Besuch der am Projekt beteiligten ausländischen Schülergruppen an der Europaschule Langerwehe statt.
Spanier und Italiener waren mit jeweils neun Schülern und zwei diese begleitenden Lehrern gekommen, während die Tschechen sogar mit 20 Schülern angereist waren und anderes als die zuvor genannten nicht in deutschen Gastfamilien untergebracht waren, sondern eine eigene Unterkunft bezogen. Die Koordinatoren des Projektes auf deutscher Seite, die Lehrer Sabine Braun und Philipp Sinkemat, hatten mit Unterstützung weiterer Kollegen ein umfangreiches und interessantes Programm für die Gäste auf die Beine gestellt.
Am Freitag, dem ersten offiziellen Besuchstag, fand eine gemeinsame Begrüßungsfeier statt, bei der sich die verschiedenen Schulen mit einer PowerPoint-Präsentation gegenseitig vorstellten und nach der Prägung von Namensbuttons auch erste zwischenmenschliche Kontakte geknüpft wurden. Als musikalische Leckerbissen spielte eine Rock-Combo bestehend aus Daniel Wirtz (E-Gitarre), Enis Alagic (E-Bass) und Simon Schmitz (Schlagzeug) Chuck Berrys Hit „Johnny B. Goode“, Anouk Saus sang und spielte am Piano „Let it go“ von James Bay. Nach einem anschließenden kleinen Crash-Kurs in Deutsch stand das gemeinsame Mittagessen in der neu möblierten Mensa auf dem Programm. Nachmittags traf man sich erneut, diesmal um wahlweise am Entwurf eines Projektlogos zu arbeiten oder um in der Schulküche nach alten römischen Rezepten zu kochen. Die dabei entstandenen Gerichte konnten abends zusammen mit den Gastfamilien bei einem gemeinsamen Buffet in der Schule gekostet werden.
Samstags stand die alte Kaiserstadt Aachen auf dem Programm: hier wurden die alten römischen Fundstätten aufgesucht und die Stadt erkundet, Souvenirs gekauft und dem historischen Café van den Daele ein Besuch abgestattet. Am Sonntag fuhr man an den Niederrhein zum Archäologischen Park Xanten, wo die Schüler durch die weitläufige Anlage mit ihren Ausgrabungen und Rekonstruktionen geführt wurden und auch das neue Museum besichtigten. Auch einem Gladiatorenspektakel im Amphitheater konnte man zuschauen, bei dem Schaukämpfe veranstaltet wurden. Nach einer letzten Stärkung im Mühlencafé ging es mit dem Bus wieder zurück nach Langerwehe.
Die darauf folgende Woche begann mit einem Tag an der Schule. Die italienischen Lehrer hatten für den Vormittag einen Workshop zum Thema „Storytelling“ vorbereitet. Nachmittags informierten die deutschen Schüler ihre spanischen, italienischen und tschechischen Gäste in Form eines Vortrags über die Geschichte der Alten Römer in Germanien. Auch an dem Entwurf eines Logos wurde weiter gearbeitet. Dienstags ging es in den Süden nach Trier. Obwohl der Wettergott es an diesem Tag nicht allzu gut mit der Reisegruppe meinte, konnten die Gäste bei einer Stadtführung u.a. die alte Porta Nigra sowie die riesige Konstantinbasilika bestaunen. Die anschließende Freizeit nutzte man wiederum für einen ausgiebigen Stadtbummel. Am Mittwoch fuhr man in die alte Rheinmetropole Köln, besichtigte kurz den Dom um dann, nach einer Rallye durch die Innenstadt, im Rahmen einer Führung das römische Köln mit dem Ubierheiligtum und anderen Fundstätten zu erkunden. Der Aufenthalt in der Domstadt war zugleich die letzte Möglichkeit, sich mit Andenken für die Lieben daheim zu versorgen, denn am darauf folgenden Donnerstag sollte es für die ausländischen Gäste schon zurück in die Heimat gehen. Um ihren Aufenthalt aber auch mit einem schönen gemeinsamen Abendessen ausklingen zu lassen, hatte man bei einem großen chinesischen Restaurant in Eschweiler Plätze reserviert und konnte sich so über die bevorstehende Trennung von den neu gewonnenen Freunden wenigstens durch das leckere Essen etwas hinwegtrösten…