Politische Diskussionsrunde in der Europaschule Langerwehe

Am Montag besuchten der Bundestagsabgeordnete des Kreises Düren, Herr Dietmar Nietan (SPD), sowie der Bürgermeister der Gemeinde Langerwehe, Herr Peter Münstermann (SPD), zum Europatag die Aula der Europaschule Langerwehe, um mit Schüler:innen aus der EF über aktuelle politische Themen zu diskutieren und den Schüler:innen die Möglichkeit zu geben, Fragen zu stellen. Nach einer Begrüßung durch Frau Westermann unterstrich Herr Münstermann nochmal die Bedeutung der Europäischen Union und ermunterte die Schüler:innen, ihre Fragen zu stellen. Herr Nietan machte im Anschluss die Bedeutung der Europäischen Union deutlich und skizzierte deren Entwicklung auf den Trümmern des vom Zweiten Weltkrieg zerstörten Europas. Nietan betonte die Bedeutung der Europäischen Union als Friedensprojekt und zeigte auf, wie wichtig diese Institution gerade in Zeiten eines erneuten Landkrieges in Europa ist. Anknüpfend an die Verleihung des Karlspreises zu Aachen, der besondere Bemühungen um die Europäische Einigung würdigt, an den ukrainischen Präsidenten Selensky betonte Nietan die ukrainische Beitrittsperspektive zur Europäischen Union und setzte sich für einen solidarischen Wiederaufbau nach dem Ende des Krieges ein.

Weiterhin betont Nietan die Bedeutung der Europäischen Union im globalen Wettbewerb, da Deutschland und auch die anderen Europäischen Nationen alleine nicht das Gewicht hätten, ihren Werten und Zielen globalen Einfluss zu verleihen. Auf Nachfrage der Schüler:innen ging es in der Diskussion um die systemische Konkurrenz des demokratischen Westens mit der Autokratie China. Dabei betonte Nietan die Wichtigkeit guter Beziehungen mit aufstrebenden Mächten, wie Indien und Brasilien. Die Europäische Union sei es wert für sie einzutreten und gegen alle Bestrebungen von außen, derzeit vor allem Russlands, unseren „European way of life“ zu verteidigen.

Neben der Europäischen Union wurde auch die Klimakrise thematisiert. Hier betonte Herr Nietan, dass der Einsatz gegen den Klimawandel ein „Jahrtausendprojekt“ sei, bei welchem es von enormer Bedeutung sei, möglichst breite Schichten der Bevölkerung mitzunehmen, da solch weitreichenden Veränderungen ansonsten nicht möglich seien. Aus diesem Grund kritisiert Herr Nietan auch die Protestform der sog. Klima-Kleber der letzten Generation, da diese eher zu Widerständen in der Bevölkerung führe. Gleichwohl benennt Herr Nietan den Klimawandel als die politische Herausforderung unserer Zeit, die allerdings nicht in einem Schwarz-Weiß-Denken simplifiziert werden sollte.

Abschließend betonte er auf Nachfrage die Gefahr, die Rechtsextremismus für unsere Demokratie und unterstützt eine bessere Beobachtung und ein bestimmtes Vorgehen gegen die rechtsextreme Szene.