Deutsch-Belgisches Austauschtreffen

Der Deutsch-Belgische Austausch zwischen der Europaschule Langerwehe und dem Institut Notre Dame de Jupille in der Nähe von Lüttich besteht seit vielen Jahren. Gerade weil auf beiden Seiten das Abnehmen des Interesses an der Sprache des Nachbarn zu beklagen ist, legen die engagierten Fremdsprachenlehrerinnen und -lehrer beider Schulen besonderen Wert darauf, jedes Schuljahr zumindest einmal rund 60 Französisch bzw. Deutsch lernende Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit zu geben, einen Tag im Land der Zielsprache bei und mit Gleichaltrigen zu verbringen.
Nicht ganz so lang wie die Freundschaft zwischen den beiden Schulen – nämlich zehn Jahre lang – besteht ein Kooperationsabkommen zwischen Nordrhein-Westfalen und der Benelux-Union. Das Jubiläum dieser Partnerschaft hat die Landesregierung zum Anlass genommen, das Jahr 2019 zum ersten Beneluxjahr in der Geschichte des Landes Nordrhein-Westfalen auszurufen. Institutionen und Organisationen waren aufgerufen, durch ein Projekt diese länderübergreifende Verbundenheit und Freundschaft auszudrücken – mit finanzieller Unterstützung eben durch die Landesregierung. In diesem Zusammenhang und unter diesen Vorzeichen fand das diesjährige Treffen zwischen den Schüler- und Lehrergruppen der beiden Schulen in Langerwehe statt. Am Morgen wurden die Gäste direkt vor der Schule in Empfang genommen und nach einem gemeinsamen Gruppenfoto ging es dann auch direkt in gemischten Gruppen an die Arbeit. Zahlreiche Sprachaktivitäten wurden durchgeführt, mal mehr oder weniger spielerisch – je nach Lernniveau. Spaß und Interesse waren jedoch in allen Gruppen vorhanden, denn immer funktioniert diese einfache Formel: Man kombiniere Jugendliche ähnlichen Alters unterschiedlicher Herkunft zusammen, biete ihnen einen Sprechanlass und alles weitere geht von alleine. So auch dieses Mal.
Während man in den Vorjahren den Projekttag in Langerwehe fast ausschließlich an der Schule verbracht hatte, konnte man in diesem Jahr der Gruppe – aufgrund der größeren finanziellen Flexibilität – ein etwas attraktiveres Programm bieten, um auch den Aspekt der Landeskunde ein wenig mehr in den Fokus zu bringen. So verbrachte man den zweiten Teil des Projekttages zusammen in Köln, wo die eine Hälfte der deutsch-belgischen Schülergruppe das EL-DE-Haus besuchte und die andere durch das Sportmuseum geführt wurde, wo natürlich zahlreiche „Eigenversuche“ unternommen werden konnten. In der sich anschließenden Freizeit konnten Gäste und Gastgeber in kleinen Gruppen nochmals auf eigene Faust die Stadt erkunden.
Nach diesem ereignisreichen Tag machten sich sowohl die Langerweher als auch die belgischen Gäste wieder auf den Weg Richtung Heimat. Die Lehrerinnen und Lehrer schmiedeten hingegen schon wieder Pläne für den Gegenbesuch im nächsten Jahr in Jupille.