Der JIL-Projektkurs besucht die e.GO Automobile AG – Ein Blick in die Zukunft

Am 09.01.2020 besuchten wir mit dem JIL-Projektkurs das Aachener Unternehmen e.GO. Im Projektkurs suchen wir nach neuen Mobilitätskonzepten für die Zukunft und da ist Elektromobilität ein großes Thema.
Die e.GO Automobile AG ist ein Unternehmen, welches Elektroautos in nur wenigen Stunden produziert. Die Fahrzeuge sind vor allem effizient. Sie sind zwar nur wenig modern und personalisiert, aber dennoch sinnvoll ausgestattet. Man muss sich zwischen ein paar wenigen Farben entscheiden – Sonderwünsche sind nicht möglich, da die Karosserieteile nicht lackiert werden, sondern direkt als durchgefärbte Kunststoffteile produziert werden.  Dies alles hat jedoch den Effekt, dass die die Fahrzeuge trotz Elektroantrieb günstig angeboten werden können.
Das größte Problem bezüglich eines Elektroauto-Kaufs sehen wir darin, dass es die Infrastruktur nicht zulässt ein solches Auto bequem zu benutzen beziehungsweise die Nutzung im Alltag erschwert wird. Es gibt bisher wenig bis kaum Ladestellen und außerdem gibt es sehr wenige Werkstätten, die auf Elektromobilität geschultes Personal beschäftigen.
Wie man Probleme bei der Stromversorgung lösen kann, lernten wir zusätzlich bei e.GO kennen:
Induktionsschleifen im Boden verlaufen unter den selbstfahrenden Fertigungsplattformen, auf denen die Autos bei der Montage zu den jeweiligen Stationen gefahren werden. Dabei wird der Abstand von Boden zu Fertigungsplattform sehr gering gehalten, damit deren Elektromotoren sich bei der Fahrt induktiv aufladen können. Hier bedeutet mehr Abstand geringeren Strom.
Den gesamten Strom für die Produktion erzeugt e.GO auf dem Dach seiner Fertigungshallen: zwei Photovoltaikanlagen mit je 730 kWp produzieren genauso viel Strom wie für die Produktion gebraucht wird.
Wie bei einem Handy-Akku lässt auch die Autobatterie in ihrem Ladevermögen nach. e.GO kauft die Akkus, die in e.GO-Fahrzeuge verbaut werden, nach Laufzeitende (d. h., wenn sie nur noch zu 80% aufladbar sind) von seinen Kunden zurück und verkauft sie als Pufferspeicher für elektrischen Strom an Energieerzeuger weiter, so dass maximale Nachhaltigkeit gewährleistet ist.
Auch für die Zukunft ist das Unternehmen gut gerüstet. Ein weiteres Projekt, welches das Unternehmen schon in Angriff genommen hat, sind autonom gesteuerte Busse, die jeweils Platz für 15 Personen haben. Diese sind sogar schon für den Betrieb auf dem innersten Ring in Aachen geplant. Die Elektrobusse soll man in Zukunft entlang ihrer Fahrstrecke on demand rufen können. So werden unnötige Weg und Verkehr eingespart.

Verfasst von Alina Salamon, Q1

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