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Im Rahmen des diesjährigen Kollegiumsausflugs besuchten Lehrerin Angelika Greif und ihre Kollegen Gero Döring und Markus Guthausen das Dürener Stadtmuseum in der Arnoldsweiler Straße in Düren.
Museumsführer Leo Neustraßen begrüßte die kleine Abordnung der Europaschule Langerwehe schon vor dem Museum recht herzlich und lotste die Pädagogen zu einem Seiteneingang, da der Haupteingang zur Zeit wegen einer Straßenbaustelle geschlossen bleibt.
Der ehrenamtliche Mitarbeiter des Stadtmuseums, ehemalige Polizist und geschichtlich interessierte Autodidakt begann seine Ausführungen im Ausstellungsraum zur Dürener Migrationsgeschichte, einer der sich immer wieder ändernden aktuellen Ausstellungsthemen, mit einer kurzen Geschichte der Entstehung des Dürener Stadtmuseums selbst:
Im September 2008 baute die Dürener Geschichtswerkstatt im ehemaligen Bettenhaus Thiemonds in Düren eine zeitlich befristete Ausstellung über die 1950er Jahre auf. Die starke Resonanz der Dürener Bevölkerung ermutigte eine Initiative, neben den bereits existierenden Dürener Museen ein stadtgeschichtliches Museum einzurichten. Die Sparkasse Düren stellte dazu in der Arnoldsweilerstraße in der Dürener Innenstadt Räumlichkeiten zur Verfügung, die zuvor als erster und bisher einziger Autoschalter der Dürener Bankinstitute dienten.
Bereits im Jahr 2009 konnte die erste Ausstellung eröffnet werden, die die Zeit von 747 bis 1814 zeigte. Nach und nach erarbeiten die größtenteils ehrenamtlichen Mitarbeiter weitere Abschnitte der Dürener Stadtgeschichte, so dass in unregelmäßigen Abständen ein Wechsel der Ausstellungen stattfindet. Es ist für die Zukunft geplant, das Stadtmuseum in das ehemalige Schulgebäude, Schenkelstraße 6–8, später eine Zweigstelle des Dürener Rathauses, umzuziehen.
Neben der chronologisch orientierten Dauerausstellung zeigt das Stadtmuseum auch immer wieder aus gegebenen Anlässen zeitlich begrenzte kleinere Ausstellungen, wie zuletzt aus Anlass der 200jährigen Eingliederung der Rheinlande in das Königreich Preußen. Seit September 2021 wird eine Ausstellung über Migrationsgeschichte(n) und kulturelle Vielfalt gezeigt, wobei der Fokus auf die verschiedenen Menschen gelegt wurde, die in den letzten 150 Jahren nach Düren kamen und die sich stetig verändernde Stadtgesellschaft durch ihren vielfältigen Einfluss bereichert haben.
In der Sonderausstellung „Och, wat wor dat fröher schön … Das alte Düren im Modell“ werden Modelle des alten Düren präsentiert: „Für das alte Düren, so wie ich es als Kind kennengelernt habe, schlägt mein Herz“, sagte der Rölsdorfer Josef Winthagen (*1932). „Die junge Generation kann sich von der Pracht unserer historischen Altstadt gar kein Bild mehr machen. Wenn meine Generation weg ist, verschwinden die Erzähler aus jener Zeit“.
Die Idee, das alte Düren im Modell nachzubauen, reifte 2008 in ihm. Der damals 76-Jährige machte sich an die Arbeit und begann in seiner heimischen Werkstatt mit Holz, Feinwerkzeug, Schräubchen, Leim und Farbe zu experimentieren. Als erstes Übungsobjekt baute er sein eigenes Wohnhaus nach – und fing Feuer für sein neues Hobby. Seitdem folgten rund 40 Modelle historischer Dürener Gebäude, die in der Regel die Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg nicht überlebt haben.
Sein Hauptwerk ist zweifelsohne das Stadtmodell nach der Vogelschauansicht von Wenzel Hollar im Jahr 1634. Rund 1.500 Stunden Arbeit flossen in die dreidimensionale Rekonstruktion der Straßenzüge, Gebäude, Plätze, Wasserläufe und der Stadtbefestigung. 763 Häuser, genauso viele, wie Wenzel Hollar in seinen Plan eingezeichnet hatte, baute Winthagen nach.
Ebenfalls beeindruckt waren die Langerweher von der digitalen Ausstellung „Düren 1634 – Eine Zeitreise“. Gezeigt werden darin u.a. kurze Filmsequenzen über virtuell rekonstruierte Dürener Innenstadt-Plätze in verschiedenen Zeitabschnitten (der Kaiserplatz 1965, der Ahrweilerplatz und Hoeschplatz 1910, der Markt 1634) und virtuelle Modelle von historischen Dürener Gebäuden, die jeweils von dem Dürener 3D-Designer Harald Thiel erstellt wurden. Auch ein Zusammenschnitt der digitalen Rekonstruktion des alten Dürener Stadttheaters von Axel Leroy kann dort betrachtet werden.
Am Schluss der 1,5-stündigen Führung bedankte man sich für die neugewonnenen Einblicke in die vielfältige Geschichte Dürens. Das Dürener Stadtmuseum als Ziel von Exkursionen durch Schulklassen und -kurse der Europaschule Langerwehe wird man verstärkt in den Fokus der außerunterrichtlichen Geschichtspädagogik nehmen, das hat man sich nach diesem Highlight auf Seiten der Langerweher fest vorgenommen.
https://www.stadtmuseumdueren.de/startseite.html
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