Auschwitz-Fahrt – 2024

In diesem Schuljahr besuchten wir, das sind einige Schüler*innen der Q1, gemeinsam mit Frau Schoenen und Frau Lehmann, für fünf Tage Krakau, Polen.

Am 06.06.2024 ging es mit viel Vorfreude per Flieger los und wir wurden in Krakau von unserer Austauschschule Publiczne Liceum Ogólnokształcące Sióstr Salezjanek im. Świętego Dominika Savio w Krakowie sehr herzlich empfangen. Noch am selben Abend, lernten wir alle Austauschschüler*innen bei einem Abendessen kennen und erhielten anschließend eine Stadtführung durch Krakau, samt feuerspuckenden Drachen.

Am nächsten Tag stand der Besuch der polnischen Schule an, auf den wir alle sehr gespannt waren. Wir wurden hier mit allen Ehren empfangen und zum Zeichen der nun wachsenden Freundschaft unserer Schulen, wurde ein Apfelbaum im Schulgarten gepflanzt.  Anschließend erhielten wir einen Einblick in die Schulräume und den ganz anders ablaufenden, aber interessanten Schulalltag. Auch spielten wir zusammen ein Volleyball -Turnier. Durch all dies lernten wir uns untereinander bereits besser kennen, erste Freundschaftsbande konnten geknüpft werden.  Als letzten Programmpunkt für diesen Tag, besuchten wir das Museum „Schindlers Fabrik“, um uns einerseits auf den darauffolgenden Tag in Auschwitz-Birkenau vorzubereiten. Andererseits wurde uns hier sehr prägend vermittelt, wie sehr die Bevölkerung Krakaus unter der Besetzung des Nazi-Regimes gelitten hat.

 

Am dritten Tag machten wir uns schon sehr früh auf den Weg nach Oświęcim (Auschwitz). Wir haben uns sehr intensiv auf diesen Besuch vorbereitet, dennoch spürte ein jeder von uns eine gewisse Anspannung und man fragte sich, was nun auf einen zukommen würde. Die Tour begann im Arbeitslager in Auschwitz und wir lernten viel über die Zustände, die zu viele Menschen dort erleiden mussten. Zeitgleich erhielten auch die polnischen Schüler*innen eine Führung, da auch viele von ihnen noch nie dort gewesen sind. Im Anschluss ging es nach Birkenau ins Vernichtungslager (Auschwitz II) und wir bekamen Einblicke in die immensen Ausmaße der hier stattgefunden Verbrechen.

 

Dieser Ort sei allezeit ein Aufschrei der Verzweiflung und Mahnung an die Menschheit. Hier ermordeten die Nazis etwa anderthalb Millionen Männer, Frauen und Kinder. Die meisten waren Juden aus verschiedenen Ländern Europas.

Auschwitz-Birkenau 1940-1945

 

Diese Worte standen in mehr als 20 verschiedenen Sprachen auf Gedenktafeln in Birkenau. Von dem Besuch in Auschwitz nehmen wir mit, wie wichtig es ist, sich klarzumachen, dass wir Deutschen heute nicht schuldig an dem Geschehenen sind, aber wir tragen die Verantwortung, dafür zu sorgen, dass sich so etwas Menschenunwürdiges zukünftig nicht wiederholt!

 

Am letzten Tag des Austauschs besuchten wir eine Salzmine und lernten viel über die Arbeit, die dort unter teilweise gefährlichen Bedingungen geleistet wurde. Auch bei diesem Ausflug stärkten wir Schüler*innen untereinander unsere Freundschaften und tauschten uns viel miteinander aus. Unseren letzten Abend verbrachten wir mit unseren Lehrerinnen in einem jüdischen Restaurant, samt Überraschungskonzert jüdischer Musiker. Unsere Lehrerinnen wollten uns nach dem Tag in Auschwitz zeigen, dass das Jüdische Volk und dessen Kultur überlebt hat und nicht für immer verschwunden ist. Dafür sind wir sehr dankbar!

Auch sind wir sehr dankbar, dass uns das Deutsch-Polnische Jugendwerk diese Fahrt überhaupt erst ermöglicht hat.

 

Trotz der schwierigen Vergangenheit zwischen Polen und Deutschland, sind wir froh und stolz darauf, solch eine Freundschaft durch viel gemeinsame Zeit und schöne Gespräche aufbauen zu können. Wir sind dankbar, dass wir so viele tolle Menschen kennen lernen durften und gemeinsame unvergessliche Erinnerung sammeln konnten. Wir freuen uns schon sehr auf den Gegenbesuch unserer polnischen Freunde im September 2024.

Impressionen